Grundschüler/innen aus Lehnin zeigen Zähne!

Am 13.11.2014 konnten die Mädchen und Jungen der 4. Klassen des Schulcampus Lehnin an dem
Präventionsprojekt gegen sexuelle Gewalt „Ziggy zeigt Zähne“ teilnehmen, das von pro familia LV Brandenburg
mit  Lehrkräften, Pädagoginnen des ITBL und in Kooperation meiner Kollegen der Jugendsozialarbeit und des Ekiz in Kloster Lehnin durchgeführt wurde.

Im Rahmen eines Mitmachparcours wurde den Kindern – ohne ihnen Angst zu machen - von den pädagogischen Fachkräften an 5 Stationen spielerisch und altersgerecht vermittelt, welche Rechte sie haben, wie sie sich gegen sexuelle Grenzverletzungen und Gewalt wehren können bzw. von wem sie in solchen Situationen Hilfe bekommen können. Kinder sollten wissen, dass sie sich gegen Grenzverletzungen oder ungewollte Berührungen und Zärtlichkeiten zur Wehr setzen dürfen. Sie sollten wissen, dass niemand von ihnen verlangen darf, Geheimnisse, die Kummer und Sorgen bereiten, für sich zu behalten.
Denn selbstbewusste und aufgeklärte Kinder, die ihre Rechte kennen, werden seltener Opfer von sexuellem Missbrauch.

Wir, meine Praktikantin Katrin Witte und ich (Schulsozialarbeit), übernahmen die Station Glücksrad. Die Station Glücksrad ist eine Querschnittsstation, in der Themen der anderen Stationen wieder aufgegriffen werden, wie beispielsweise  „Liebe“ , „Freundschaft“, „Grenzen setzten“, „Kinderrechte“, „Stärken“, „Umgang mit bedrohlichen Situationen“ usw. Durch die Methodik des Glücksrads entsteht ein spontanes Frage-Antwortspiel. Die Station hat nicht nur den Kindern viel Freude bereitet, sondern auch uns als Anleiterinnen.

Für die Eltern, Lehrkräfte und Erzieher/innen wurde im Rahmen des Präventionsprojektes von der Fachreferentin von pro familia, Dipl. Päd. Irene Böhm, Informationsveranstaltungen angeboten. Denn Kinder brauchen erwachsene Bezugspersonen, an die sie sich wenden können. Bezugspersonen, die ihnen glauben, die ihnen helfen und die wissen, wie sie im Erziehungsalltag dazu beitragen können, Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Warnungen vor „fremden Männern“ allein genügen nicht, da nur ein geringer Teil aller Fälle von sexuellem Missbrauch durch Fremde verübt wird.

Für die engagierte  Mitwirkung möchte ich mich bei allen Beteiligten von Herzen bedanken, ganz besonderen Dank gilt Frau Fandrey (Primarstufenleiterin), die mich nicht nur in organisatorischen Abläufen unterstützt hat, sondern auch für das leibliche Wohl der Kooperationspartner gesorgt hat.

 

Schulsozialpädagogin Sandra Geisler

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Veröffentlichung

Lehnin
Mi, 17. Dezember 2014

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