Bauernproteste in Berlin gehen uns alle an

Nach dem Motto "Land schafft Verbindung" und "Dialog statt Bauerntod" demonstrieren heute tausende Landwirte mit ihren Traktoren vor dem Brandenburger Tor in Berlin gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. Es sind auch Landwirte aus Kloster Lehnin dabei.

Der Protest richtet sich unter anderem gegen schärfere Auflagen zum Insekten- und Umweltschutz, weitere Düngebeschränkungen, zunehmende Bürokratie. Ferner werden den Bauern ihre landwirtschaftlichen Produkte nur zu Schleuderpreisen abgenommen.

Die aktuelle Politik gefährdet die Existenz der landwirtschaftlichen Betriebe. Immer mehr Bauern geben ihre Betriebe auf, weil diese nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. In unserer ländlich geprägten Gemeinde spielen diese Betriebe eine bedeutende Rolle. Sie schaffen regionale Produkte, die wir alle zum Leben brauchen. Für ihre Arbeit erhalten sie dabei oft nicht den gerechten Lohn. Schlechte Ernten erschweren die Situation der Betriebe.

Wir brauchen die landwirtschaftlichen Betriebe in unserer Gemeinde. Sie geben vielen Menschen Arbeit und schaffen vielfältige regionale Angebote.

Gestern Abend in Trechwitz stand eine Traktoren-Kolonne auf dem Hof von Timo Wessels. Die Bauern möchten sich heute in Berlin Gehör verschaffen. Sie haben nichts gegen verstärkte Auflagen, um umweltgerechter zu wirtschaften. Jedoch erfordert die Umsetzung der immer neuen Auflagen viel Geld, das sie nicht haben und bei den derzeitigen Marktbedingungen auch nicht erwirtschaften können.

Berufspendler werden die "Sternfahrt" der Bauern nach Berlin spüren, dass die Bauern auf ihre Probleme hinweisen, ist verständlich.

Wir als Gemeinde werden alles tun, um die Bauern zu unterstützen. Die Landwirte und ihre Mitarbeiter/innen müssen faire Löhne generieren dürfen, wenn Auflagen die Produktion verteuert, muss sich dieses auch in den Marktpreisen niederschlagen.

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Veröffentlichung

Di, 26. November 2019

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