Erhöhung der Umlaufzeit an der Kreuzung zum Zentrumsring soll Stauzeit senken
Die Stadtverwaltung Brandenburg hat auf den Stau auf der Umleitungsstrecke für die gesperrte Brandenburger Eisenbahnbrücke reagiert. Die Sperrung der stadteinwärts führenden Spur der Potsdamer Straße, die durch den Landesbetrieb Straßenwesen wegen der weiträumigen Sicherungsarbeiten auf und an der Brücke erfolgten, haben zu Beginn der 7. Kalenderwoche auf der Umleitungsstrecke schnell die Belastungsgrenzen aufgezeigt. Der Rückstau baute sich bis Göttin auf und reichte zeitweise sogar bis Krahne heran, was 90 Minuten Stop-and-go bedeutete. Auf der Ziesarer Landstraße reichte der Stau in Spitzenzeiten bis zur Eigenen Scholle.
Die Umprogrammierung der Ampelschaltungen am neuralgischen Punkt der Wilhelmsdorfer Land- und Otto-Sidow-Straße erfolgte inzwischen. Statt 120 Sekunden misst ein kompletter Ampel-Umlauf nun 160 Sekunden, wobei die 40 Zusatzsekunden dem Verkehrsabfluss von der Wilhelmsdorfer Landstraße zugutekommen. Das erhöht an der Kreuzung zwar die Wartezeit für Radfahrer und Fußgänger ein wenig, sollte sich aber für Autofahrer spürbar auszahlen.
Die Bahnschranken sind scheinbar das größte Problem der Umleitungsstrecke. Denn bei allem, was die Bahn betrifft, sind die Stadt und der Landesbetrieb machtlos. Über die Bahnübergänge an der Göttiner und Wilhelmsdorfer Straße fahren die Züge von und nach Rathenow sowie Magdeburg. Plus Güterzüge. Bei langen Schließzeiten nutzt nach Wiederöffnung des Bahnübergangs die beste Ampelschaltung wenig.
Alternativen zu dem vom Landesbetrieb Straßenwesen praktizierten Baustellenverkehr hat wiederholt die Stadtspitze ins Spiel gebracht und bat den Landesbetrieb um Prüfung, ob ein ampelgesteuerter Zweirichtungsverkehr auf der Potsdamer Straße nicht wenigstens zu verkehrsärmeren Zeiten denkbar sei. Beispielsweise von 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr. Das sollte vom Aufwand der notwendigen Verkehrssicherung und -technik leistbar sein und würde so manchen Umweg ersparen. Und es würde nicht gegen die für Spitzenzeiten vorgetragenen Gründe der Vollsperrung einer Richtungsfahrbahn sprechen: Die ist laut Landesbetrieb wegen der zu erwartenden beidseitigen Rückstaus und wegen der nicht zu gewährleistenden Rettungsgasse alternativlos.
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