RACE ACROSS GERMANY 2024
Aachen - Görlitz
Distanz: 814,5 km
Gesamtzeit: 31:43:49 Stunden
Fahrzeit: 28:17:29 Stunden
Kalorienverbrauch: 15.944 kcal
Am 31.05. um 8:36 Uhr startete das Abendteuer, einmal quer durch Deutschland von West nach Ost. Die Wetterprognose am Vortag war leider nicht die beste, da mit sehr viel Regen zu rechnen war. Glücklicherweise kam es dann aber doch etwas anders und der Niederschlag hielt sich in Grenzen. Auf den ersten 340 km, bis Bad Hersfeld verlief auch alles weitestgehend nach Plan und die vorher geschätzte schnellste Fahrzeit bis zur ersten Time-Station, von 11:47 Stunden, konnte sogar gehalten werden.
Danach viel, aus für mich bis jetzt unerklärlichen Gründen, meine Herzfrequenz deutlich ab. Damit verbunden, konnte ich leider auch die geplante Leistung nicht mehr aufrechterhalten. Wissentlich, dass es noch ein ordentlicher Ritt bis ins Ziel ist, war somit Sparflamme angesagt. Kurz vor Eisenach fuhr unser Team dann in die Nacht. Bedingt durch die recht kühlen Witterungsverhältnisse kam für mich sehr unerwartet zu keiner Zeit Müdigkeit auf. Zumindest nicht für mich als Fahrer. Bei meiner Begleitcrew sah dies allerdings etwas anders aus. Durch das kontinuierlich langsame Tempo und die bis dato lange Fahrzeit im Auto, musste abwechselnd entsprechend Augenpflege betrieben werden. Leider gab es dann ein etwas größeres Ärgernis in Form einer für uns ungeplanten Streckensperrung. Hinter Bad Langensalza tauchten Absperrungen auf und nach Blick auf die Karte sollte es sich um Brückenbauarbeiten handeln. Um kein Risiko einzugehen, versuchten wir dann der Umleitung zu folgen. Da es in diesem Abschnitt leider zwei Umleitungsstrecken gab, kam es wie es kommen musste und wir fuhren in die falsche Richtung. Dies war für die Moral nicht wirklich förderlich und schlussendlich verlängerte sich somit die Fahrstrecke um 20 km. Im Nachgang hat sich herausgestellt, dass dieser Abschnitt mit dem Fahrrad hätte passiert werden können, und einige Fahrer konnten durch den Versuch, trotz Sperrung weiterzufahren, auch der Originalroute folgen.
Ab Zeitz begann dann ein wirklicher Kampf, da ich das Streckenprofil eindeutig unterschätzt habe. Es waren nicht zwingend die Höhenmeter an sich, sondern vielmehr die ständigen kurzen Rampen und der damit verbundene Rhythmuswechsel. Ab Wilsdruff hieß es dann nur noch den Vorsprung von ca. 17 km auf den Zweitplatzierten in meiner Altersklasse zu verwalten. Schon leicht genervt, drehte dann auch noch der Wind von West auf Ost und das letzte Teilstück zog sich entsprechend in die Länge. Das abschließende Gewitter ca. 20 km vor dem Ziel war dann der epische Abschluss der Reise. Ich passierte als Gesamtvierter den Zielstrich und konnte mir als Jungfünfziger, mit einem relativ deutlichen Vorsprung den 1. Platz in der Kategorie (50+ supportet) sichern. Leider ist fast die Hälfte der Starter nicht im Ziel angekommen. Es gab auch einen Rennunfall (Schulterbruch) eines Fahrers, durch eine nächtliche Kollision mit einem Hirsch. An dieser Stelle wünsche ihm gute Besserung!
Einen großen Dank auch meiner Supporter-Crew, Melle und Zeibi, ohne die ich dieses Vorhaben nicht hätte umsetzen können. Durch meine Finisherzeit habe ich mich theoretisch für das RACE ACROSS AMERICA (4800 km) qualifiziert. Ein neues Abenteuer kann also beginnen.
Thomas Waldeck
SV Kloster Lehnin
Sektion Radrennsport
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