Kloster Lehniner radelt beim 800 km-Rennen mit

Rennfahrer Thomas Waldeck vom SV Kloster Lehnin plant derzeit ein ungewöhnliches Rennen, das ihm wohl alles abverlangen wird. 

Am Vormittag des 31. Mai startet er beim Radrennen „Race Across Germany“, das 800 km quer durch Deutschland von Aachen bis Görlitz führt. Sein Ziel ist es, nach spätestens 28 Stunden im Ziel anzukommen – der Streckenrekord liegt aktuell bei ca. 26 Stunden.  Die Rennstrecke weist ca. 8000 Höhenmeter auf, manche Steigungen betragen dabei bis zu 20 Prozent. 

Um die Muskulatur über die gesamte Renndauer mit ausreichend Energie zu versorgen, stellt Waldeck zurzeit seine Ernährung im Training auf Flüssignahrung um. Genau diese soll dafür sorgen, dass im Rennmodus ausreichend Kohlehydrate (ca. 90g/Stunde) aufgenommen werden können. Begleitet wird der dann 50-Jährige von einem Fahrzeug, aus dem heraus er auch verpflegt wird. 

Geplante Pausen gibt es nur kurze – nach 100 km will er sich ca. 5 min. ausruhen, alle 200 km 10 min. Sein Rennrad hat er dazu so umgebaut, dass er mehr oder weniger aerodynamisch auf dem Lenker liegt, anstatt aufrecht zu sitzen. So will er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 32 km/h schaffen, in der Spitze sind bergab aber auch 70 km/h und mehr möglich. Für die Vorbereitung radelt er nicht nur 400 bis 600 km pro Woche, sondern macht auch viele Übungen für die Stabilität des Oberkörpers und Maximalkrafttraining für die Beine. 

Neben der körperlichen Herausforderung muss er es auch schaffen, in der Rennzeit ohne Schlaf auszukommen. Das wird vor allem in den Nachtstunden nicht einfach sein. Seine langjährige Rennerfahrung, darunter auch in 24 h-Staffeln, helfen ihm, seinen Traum zu erfüllen. 

In einer Tabelle hat er bereits abschnittsweise Zielzeiten formuliert und Teilstrecken der geplanten Route ist er im Urlaub im vergangenen Jahr abgefahren. Am Ende weiß er aber nicht, wie sein Körper auf eine solche Belastung reagieren wird und welche Witterungsbedingungen während des Wettkampfs herrschen. 

Thomas Waldeck sucht nicht nur den Nervenkitzel, Adrenalinkick und das Abenteuer abseits der sonstigen Renn-Routine, er möchte auch seine Grenzen austesten und beweisen, dass er sich in extremen Situationen bewähren kann. Wir wünschen ihm viel Erfolg dabei!