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Weltweit einzigartige Biogas-Anlage in Damsdorf geplant

Mit einer Investition von rund 75 Millionen Euro plant die Varem Energie GmbH in Damsdorf den Bau einer hochmodernen Biogas-Anlage, die international neue Maßstäbe setzt. Das Projekt, welches auf eine bisher nicht umgesetzte Kombination aus verschiedenen Verfahren setzt, wird nicht nur als technologische Weltneuheit gehandelt, sondern bringt auch der Region Potsdam-Mittelmark nachhaltige Vorteile.

 

Innovative Technologien für eine grüne Zukunft
Die neue Anlage unterscheidet sich grundlegend von konventionellen Biogas-Projekten. Anstelle von Gülle und landwirtschaftlichen Produkten stehen Klärschlamm und Bioabfälle im Mittelpunkt der Energiegewinnung. Hierbei wird Biomethan in Erdgasqualität erzeugt und in das öffentliche Gasnetz eingespeist. Zudem ist ein Energiespeicher geplant, der sowohl Strom als auch Wärme speichern kann, um Flexibilität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Nebenprodukte des Prozesses wird eine lebensmitteltaugliche Kohlensäure sowie eine Hydrokohle sein, die einen umweltfreundlichen Ersatz für Braunkohle darstellt. Dieses Produkt aus gebundenem Kohlenstoff weist einen geringeren Schwefelanteil auf und leistet einen zusätzlichen Beitrag zur Emissionsreduktion.

 

Energieversorgung und regionale Vorteile
„Mit diesem Projekt haben wir den Nerv der Zeit getroffen“, lobte Landrat Marko Köhler das Vorhaben auf einer Vor-Ort-Präsentation am Dienstag, den 26.11.2024. Die Pläne zur Energiebereitstellung seien ideal auf die Gemeinde Kloster Lehnin abgestimmt. Die überschüssige Wärme der Anlage soll in einem geplanten Wärmenetz genutzt werden. Erste Nutznießer könnten die Wohnblöcke in der Göhlsdorfer Straße und die kommunale Kita Damsdorf sein.

Kevin Bolz, Vorsitzender der Gemeindevertretung, ergänzt: „Die Rohstoffe, wie zum Beispiel der Klärschlamm könnten aus den umliegenden Kläranlagen kommen. Die Zweckverbände prüfen bereits die neuen Möglichkeiten und sind in Gesprächen.“

 

Regionale Wertschöpfung und wirtschaftliche Impulse
Die geplante Anlage, in der rund 15 Mitarbeiter eine Anstellung finden, bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern fördert auch die regionale Wirtschaft. Mit Aufträgen an lokale Firmen rechnet Varem Energie mit einer jährlichen regionalen Wertschöpfung von bis zu zwei Millionen Euro.

„Dieses Projekt stärkt nicht nur die Energiewende, sondern auch die lokale Wirtschaft“, unterstrich Bürgermeister Uwe Brückner. „Ein Teil der Gewinne wird direkt der Gemeinde zugutekommen, ähnlich wie es bereits bei den Windkraftprojekten der Fall ist.“

 

Baustart nach Räumung der ehemaligen Militärfläche
Der Standort für die Anlage ist ein ehemaliges Tanklager der Nationalen Volksarmee (NVA), das derzeit saniert wird. 17 Tanks und mehrere Gebäude werden entfernt, bevor die Bauarbeiten im kommenden Jahr beginnen können. Die Fertigstellung der Anlage ist für Ende 2026 geplant.

 

Ausblick auf eine nachhaltige Energiezukunft
Mit einer Verarbeitungsmenge von 150.000 Tonnen Abfall jährlich wird die Anlage eine wichtige Rolle bei der Abfallverwertung spielen. Die Verkehrsanbindung über die nahegelegene Autobahn sorgt dafür, dass die Belastungen für die Anwohner minimal bleiben.
„Die Pläne zur Energiebereitstellung sind nicht nur ein Gewinn für die Gemeinde Kloster Lehnin, sondern auch ein Modellprojekt für nachhaltige Energie in Deutschland“, betonte Geschäftsführer Stefan Sziwek.

 

Die neue Biogas-Anlage wird nicht nur eine technologische Vorreiterrolle einnehmen, sondern auch die regionale Zusammenarbeit stärken und langfristig zur Energiewende beitragen.

 

Nach der Präsentation vor Ort in Damsdorf fand im Büro der EVG GmbH, die für die Vermarktung der Flächen des ehemaligen NVA-Geländes zuständig ist, ein Gespräch über die nächsten Schritte und Herausforderungen statt. Anschließend besuchten die Investoren und Gäste die Klosteranlage in Lehnin, wo Museumsdirektor Stefan Beier sie über die historische Entwicklung und Bedeutung der Region sowie die Rolle des ehemaligen Zisterzienserklosters informierte.
 

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Veröffentlichung

Damsdorf
Do, 28. November 2024

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