Metallbau Windeck: 130 Jahre Handwerk mit Weitblick gefeiert
Mit einem abwechslungsreichen Festprogramm, spannenden Fachbeiträgen und historischen Rückblicken beging die Metallbau Windeck GmbH am vergangenen Donnerstag ihr 130-jähriges Firmenjubiläum. Unter dem Motto „Gemeinsam. Lebensweg. Gestalten.“ kamen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am Unternehmenssitz in Rietz (Kloster Lehnin) zusammen, um das besondere Jubiläum zu würdigen. Die Geschäftsführung – Oliver und Sebastian Windeck – führte gemeinsam durch den Tag und präsentierte zusammen mit Autor Jörg Dombrowski eine Festschrift zur Unternehmensgeschichte.
Auch der Oberbürgermeister der Stand Brandenburg Steffen Scheller nahm an der Veranstaltung teil und hob in seinem Grußwort die bedeutenden Leistungen des Familienunternehmens hervor. Er betonte, dass die Windecks über Jahrzehnte hinweg nicht nur wirtschaftlich erfolgreich gewesen seien, sondern sich auch in der Ausbildung junger Menschen besonders engagierten. Aus seiner Sicht seien sie zu echten Aushängeschildern der Region geworden, deren Begeisterung für Projekte ansteckend wirke. Persönlich habe er über die Verbindung zu Windeck sogar den Zugang zum Karneval gefunden. Zudem sicherte Scheller zu, dass die Idee einer Fußgängerbrücke über den Kalkgraben, die aus der Mitarbeiterschaft heraus geäußert wurde, von seiner Verwaltung geprüft werde. Auch das Engagement des Unternehmens für den Erhalt der Alten Plauer Brücke, zu dessen Restaurierung bereits 24.000 Euro gespendet wurden, fand seine ausdrückliche Anerkennung.
Brandenburgs Wissenschafts- und Kulturministerin Dr. Manja Schüle übermittelte die besten Wünsche von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, der aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Sie erinnerte sich an eine gemeinsame Aktion mit Oliver Windeck, bei der sie für einen Tag dessen Aufgaben übernahm und sich auf seinen Vorschlag hin sogar beim Brandenburger Karneval auf die Bühne wagte. Sie würdigte die Firma Windeck als ein Unternehmen mit starker innerer Verbundenheit, das mit seinem familiären Team über Jahrzehnte hinweg alle Herausforderungen erfolgreich gemeistert und sich stetig weiterentwickelt habe. Außerdem dankte sie für die fortlaufende Unterstützung in den Bereichen Kultur, Forschung und Sport. In Richtung der anwesenden Wirtschaftsvertreter kündigte sie zudem an, dass das Land Brandenburg daran arbeite, Vergabe- und Planungsverfahren künftig spürbar zu beschleunigen.
Bürgermeister Uwe Brückner aus Kloster Lehnin unterstrich die herausragende Innovationskraft des Betriebs und lobte das große Engagement für die Vereine vor Ort. Für ihn sei die Firma ein bedeutender Teil der lokalen Wirtschaftsgeschichte und ein wichtiger Impulsgeber für den gesamten ländlichen Raum.
Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1895 zurück, als Karoline Windeck für ihren Sohn Otto eine Schmiede in der Brandenburger Innenstadt erwarb. Trotz der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und mehrerer Standortwechsel – zuletzt 1995 in den heutigen Firmensitz nach Rietz – blieb das Unternehmen stets im Familienbesitz. Nach dem frühen Tod von Otto Windeck übernahm sein Sohn Klaus im Alter von nur 19 Jahren die Verantwortung. Bis 2014 prägte er maßgeblich den Weg des Betriebs, ehe er diesen an seinen Sohn Oliver übergab. Seit 2022 steht mit Sebastian Windeck nun die fünfte Generation an der Spitze. Auch die Schwester von Oliver Windeck, Sandra Damaschke, ist in leitender Position als Personalverantwortliche tätig.
Heute beschäftigt das Unternehmen rund 160 Mitarbeitende und gehört zu den führenden Spezialisten für Metall-, Glas- und Fassadenbau. Der Betrieb wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Zukunftspreis des Landes Brandenburg. Die Arbeiten aus Rietz sind unter anderem an der Mexikanischen und der Malaysischen Botschaft in Berlin, an der Humboldt-Universität oder in Städten wie London, Hamburg und Rostock zu sehen.
Trotz der internationalen Ausrichtung bleibt das Unternehmen stark in der Region verwurzelt. Die Mitarbeiterzahl ist stetig gestiegen, und durch die hohe Ausbildungsquote sichert sich das Unternehmen gezielt seinen Nachwuchs. Metallbau Windeck beweist damit, dass Tradition und Zukunftsfähigkeit kein Widerspruch sind, sondern gemeinsam eine stabile Grundlage für langfristigen Erfolg bilden.
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