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Aus der historischen Vergangenheit von Kloster Lehnin - 100 Jahre Willibald - Alexis - Denkmal

Der Herausgeber der Zeitschrift: „Die Mark“ Eugen Kitzler war es, der den Stein, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Rollen gebracht hat. 1910 begann er, für den noch heute in seinem ursprünglichen Zustand vorhandenen Gedenkstein unseres Heimatdichters Willibald Alexis zu sammeln. Der ursprüngliche Plan, einen Gedenkstein in Berlin zu errichten, wurde bald verworfen. 1910 hieß es in der Heimatzeitschrift „Die Mark“:

 „Als im Juli 1910 der Herausgeber dieses Blattes für eine Größere Würdigung  unseres Heimatdichters Willibald Alexis und für eine vermehrte Beachtung  seiner Werke eintrat und zu diesem Zweck die Errichtung eines Gedenksteins vorschlug, da fand dieser Vorschlag sofort lebhafte Zustimmung vieler märkischer Touristen und Heimatfreunde.

Besonders meinen Plan, den Gedenkstein nicht in Berlin, der Stadt der zu vielen und wenig beachteten Denkmäler zu errichten, sondern in einem märkischen Ort, der zu unserem Heimatdichter in Beziehung steht und dadurch an dessen Wirken erinnert, fand allgemeinen Beifall“.

Die Spenden flossen mal mehr und mal weniger; jeder Pfennig wurde gebraucht. Vier Jahre gingen ins Land. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum  566,88 Mark gesammelt. Eine stattliche Summe für die damalige Zeit.

Nach langem Hin und Her wurde auch ein geeigneter Platz für die Errichtung des Gedenksteins gefunden - am Waldrand unter Eichen nahe dem angrenzenden Ort Lehnin. Mit Blick auf die alte Oberförsterei, in der Alexis sein Meisterwerk „Die Hosen des Herrn von Bredow“ schrieb. Kein Baum musste weichen. Aus einem Hügel von Findlingsteinen  wächst ein Findlingsblock heraus, der ebenso wie alle anderen Steine aus dem Boden Lehnins stammt.

In dem Findlingsblock wurde die Bronzeplatte des märkischen Künstlers Paul Matzdorf mit dem Porträt Alexis eingelassen. Eine zweite Bronzetafel mit einer Widmung wurde ebenso in diesem Block eingearbeitet.

Das Werk hat viele Mühen erfordert, viele Kräfte mussten helfen. Besonderen Dank galt damals dem Zimmerermeister Krause, der den großen Stein stiftete und dem damaligen Amtsvorsteher G. Koeber. 

Dieser Gedenkstein ist entstanden aus Dankbarkeit für einen Mann, der in seinen Werken als einer der Ersten die Schönheit und Eigenart der Märkischen Landschaft gepriesen hatte, die bis dahin als Sandwüste galt.

Am  Sonntag, dem 17.05.1914, war es dann soweit. Die Einweihung des Willibald Alexis Gedenksteins wurde vollzogen. Ein Festumzug vom „Hotel zur Post“, welches als Festlokal diente, setzte sich um 15.30 Uhr, bei herrlichem Wetter in Bewegung. Es war ein Zug mit ca. 250 Lehninern und Wanderfreunden, begleitet von einer Musikkapelle. Eugen Kitzler der Herausgeber der Zeitschrift: „Die Mark“ hielt unter tosendem Beifall die Weiherede. Musikgruppen und Wandervereine sorgten für die künstlerische Umrahmung des Programms. Anschließend besichtigten die Leute des Festzuges noch die alten Klosteranlagen, bevor es zurück ins Festlokal ging, wo auch noch Einiges dargeboten wurde.

Der Gedenkstein hat hundert Jahre überlebt und steht immer noch an derselben Stelle. Viele Wanderer kennen den Stein, haben aber noch nie so richtig den Grund seiner Existenz kennengerlernt. Ich denke, dieser kleine Abriss um die Geschichte des Steins kann helfen, diesen mit anderen Augen zu betrachten. Vielleicht nimmt der eine oder andere Leser selbst mal ein Buch von Alexis in die Hand, um zu begreifen, was ihm damals den Antrieb gab, die Mark Brandenburg zu bereisen.

 

Peter Werner

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Lehnin
Mi, 17. Dezember 2014

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